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18.20
Rettet das Theater in der Hegelgassen Aktion war ein voller Erfolg! Teil 1
„Rettet das Theater an der Hegelgasse"

Diese Seite enthält einen Auszug aus den Postings der von einer Schülerin
gegründeten gleichnamigen Facebook-Gruppe.

Dieser Gruppe gehören aktive SchülerInnen des ORG Hegelgasse 14 an, aber
vor allem auch solche, die vor bis zu 17 Jahren maturiert haben und nun aus
gemessener Distanz – bzw. aus der Perspektive des erwachsenen Menschen - auf
ihre Schulzeit zurückblicken können.

Das Ziel dieser Gruppe ist es, dass die Idee des „Theaters in der Hegelgasse" auch
nach dem Umzug an den neuen Standort Lessinggasse erhalten bleibt.

Dass in einem Raum, der von seinen Ausmaßen, von seiner Akustik, von seiner
Ausstattung her auch wirkliches Theater (Sprech- und Musiktheater) möglich macht,
weiterhin jungen Menschen die Möglichkeit geboten wird, Erfahrungen für ihr Leben
zu machen.

Interessant, wie etliche- heute als KünstlerInnen lebende- ehemalige SchülerInnen
berichten, wie das Theater in der Hegelgasse den Grundstein für ihre Berufslaufbahn
gelegt hat.

Genauso interessant und oft sehr berührend, wie junge – und erwachsen
gewordene- Menschen erzählen, welche Rolle das Theater in der Hegelgasse in
ihrer ganz persönlichen Lebensgeschichte gespielt hat.


Astrid Herbich

Ich kann meine Dankbarkeit für die Erfahrungen, die ich in der Gruppe Mu (heute
Theater in der Hegelgasse) machen durfte, nicht wirklich in Worte fassen.

Das Gefühl endlich das gefunden zu haben, was seinem Leben eine Richtung, einen
tieferen Sinn und damit auch allem anderen, nämlich der Schule selber, eine
wirkliche Bedeutung gibt. Wirklich etwas für's Leben zu lernen, in dem man....
LEBEN LERNT. Sich auszudrücken, spielen, über seine Grenzen und das was man
immer von sich selbst geglaubt hat hinauszugehen und zu entdecken wie viel mehr
man selbst und das Leben sein kann. Die Macht von Emotionen und Worten zu
entdecken und den Rausch von der tieferen Wahrheit die in Poesie und Literatur
versteckt liegt zu erfahren. Diese Erfahrungen macht man nicht wenn man in einer
Deutschstunde ein Buch in die Hand gedrückt bekommt und einen Aufsatz darüber
schreibt.
Wenn man mit Menschen auf der Bühne interagiert beschleunigt man
zwischenmenschliche Interaktion um das 100fache. Man kommt sofort auf den Punkt
was einen Menschen ausmacht.

Die Theatergruppe in der Hegelgasse hat nicht ohne Grund so viele ihrer Schüler
dazu inspiriert eine künstlerische Laufbahn einzuschlagen.
Sie hat uns gezeigt, dass Leben mehr sein kann als einfach nur Dinge zu tun, die
man tun muss, weil unsere Gesellschaft das so beschlossen hat.
Man kann selbst definieren was das Leben sein soll, wer man sein will und man kann
seine Rolle selbst definieren und jederzeit ändern, weil alle Fesseln nur im Kopf sind.
Leben ist eine Kunst, und die will gelebt und gelernt werden!

Danke Gruppe Mu, ich hoffe, dass noch viele, viele Schüler die Chance bekommen
sich selbst, ihre Mitmenschen und das Leben durch Theater zu entdecken und zu
bereichern.
Und ich hoffe, dass es genügend Lehrer und Eltern gibt, die gewillt sind für das
Theater in der Hegelgasse zu kämpfen, weil sie sich der Wichtigkeit dieser Institution
bewusst sind.


Alice Reichmann

Ich durfte vier Jahre am Theater In der Hegelgasse auf der Bühne stehen. In
dieser Zeit wurde der Grundstein für meine Berufswahl gelegt. Regietätigkeiten
und Schauspieltrainings bleiben als Theaterpädagogin in meinem Leben eine
Bereicherung. Ich kann Kinder und Jugendliche bei ihrer Persönlichkeitsentfaltung
unterstützen. Ich hoffe, es besteht weiterhin die Möglichkeit, sich auf diese Weise zu
entwickeln und auszudrücken. Präsenztraining, intensive Arbeit an großen Werken,
Erweiterung des Wortschatzes und Bewegungsrepertoires,... Schule braucht
Theater!


Melissa Ströml

Das Theater in der Hegelgasse - für das, was in mir passiert, wenn ich an die Zeit
des Musiktheaters zurück blicke gibt es eigentlich keine Worte.
Man kann es mit sich zu Hause oder angekommen fühlen vergleichen.
Wir waren soviel Schüler, aus verschiedenen Gesellschaftsschichten, mit
verschiedenen Zielen und Idealen, verschieden von Grund auf.
Sobald wir jedoch das Theater betraten waren wir eines, wir arbeiteten gemeinsam,
wir hatten ein gemeinsames Ziel, wir stärkten uns.
Selbst der Zurückhaltendste und Schüchternste war hier Teil eines ganzen und kam
aus sich heraus.
Wir lernten uns auf uns zu verlassen durch jeden Solo Auftritt, wir lernten anderen
zu vertrauen durch jedes gemeinsame Lied, wir lernten miteinander zu arbeiten an
einem Strang zu ziehen, denn alleine hätte keiner von uns solche Bühnenbilder
geschafft wie wir sie hatten.
Wir lernten dem anderen zu zuhören, andere Ideen anzuerkennen, andere
Meinungen zu akzeptieren.
Wir lernten gesunden Egoismus in gleichen Massen wie Nachzugeben.
Wir lernten mit Erfolgen( durch gelungene Auftritte) umzugehen genauso wie mit
Misserfolgen ( durch Rollen die wir nicht bekamen oder kleine Tonpatzer)
All das was wir lernten verwende ich jeden Tag nicht bewusst sondern weil es
einfach in Fleisch und Blut übergegangen ist.
Ich brauche es in meinem Berufs- sowie in meinem Privatleben und ich bin sehr froh,
all dies auf diese einzigartige Weise gelernt zu haben.
Musik beginnt dort wo die Sprache aufhört!
Also darf das MUT nicht Streichungen zum Opfer fallen, denn schließlich sollen noch
viele Generationen nach mir die Gelegenheit bekommen Dinge fürs Leben zu lernen
ohne dass Sie es bemerken.


Anna Stuhl

Das Theater ist Teil meines Lebens geworden. Lange schon war es mein Traum auf
einer Bühne zu stehen. Das Theater an der Hegelgasse hat mir dies ermöglicht, so
schnell habe ich nicht schauen können, war ich bei einer Riesenproduktion (Romeo
& Julia) dabei! Dies war eine der schönsten Erfahrungen in meinem Leben. Dazu
habe ich im Theater sehr viele tolle neue Leute kennengelernt, die ebenfalls mein
Leben ins Positive veränderten. Sowie auch unser Schauspiellehrer @Stephan
Engelhardt, der uns beibrachte, wie man auf der Bühne richtig steht, artikuliert und
natürlich auch Spaß dabei hat. Mit spielerischen Interaktionen lernten wir wie man
ein tolles kribbliges Gefühl auf der Bühne bekommt und damit die Zuschauer auch
stark überzeugt. Und das Beste nach jeder Aufführung ist der verdiente Applaus
von glücklich zufriedenen Zuschauern! Und so ein Gefühl bekommt man nirgendwo
anders! Deswegen würde ich es sehr schade finden, wenn es kein Theater mehr
geben würde, immerhin ist die Hegelgasse 14 die einzige Schule in der man
Schauspiel maturieren kann. Und dies sollte man keinesfalls wegwerfen! Danke fürs
Lesen ;)


Dorotty Szalma

Fünfzehn Jahre alt, seit fünf Tagen in Wien. Eine einzige Sprache beherrschend:
Ungarisch. Bundesoberstufenrealgymnasium Hegelgasse 14, für mich die reine
Verzweiflung. Eine Frau kommt in die Klasse, unterbricht eine Mathestunde, erntet
Missbilligung. Sie ist unbekümmert, bunt, laut, Intelligenz ausstrahlend. Sie redet viel,
wer weiß was. Ein einziges Wort ragt hervor: Theatergruppe.
Ich gehe dorthin. Niemand schickt mich fort. Menschen, Seelen, Geschichten.
Philosophie, Psychologie. Phantasie. Sprache. Sprache. Sprache. Weiss, Bernhard,
Brecht, Heine, Schiller... Die Verzweiflung verblasst. Freunde. Manche fürs Leben.
Jahre später, eine "kurze" Rückkehr. Danke.

In der Tat. Es ist schwierig die Chancen, die Kunst bietet, zu erkennen. Womöglich
muss man genau hinsehen.

Dorotty Szalma
Designierte Intendantin
Gerhart-Hauptmann-Theater Zittau


Birce Ugur

Also was ich dazu sagen mochte ist: das Schultheater war eigentlich fur
ALLE SCHÜLER eine Ablenkung vom täglichen monotonen Schulalltag. Und
andererseits ist es auch sehr wichtig weil die Hegelgasse sich auch durch das
Theater repräsentiert hat und vielen Teilnehmern geholfen hat sich psychisch,
schauspielerisch und gesanglich zu entwickeln. Als aufmerksame Zuschauerin war
ich jedes Mal beeindruckt was unsere Schüler zusammen gebracht haben und wie
sehr sie ihre Freizeit dafür geopfert haben andere Mitschüler, Lehrer und Eltern zu
unterhalten.


Victor Gabriel

Eines Tages wurde ich, gemeinsam mit meinem Instrument, in den Festsaal gerufen.
Darauf folgten, für die nächsten Jahre, mehrere Musicaldarbietungen, bei denen
ich im Orchestergraben fungieren durfte. Diese Erfahrungen, der professionellen,
musikalischen Praxis und Entwicklung, dürfen in keinem meiner Lebensläufe fehlen
und es wäre schade, wenn sie anderen verwehrt blieben.
(Gedanken von Victor-Ezio Gabriel, Berufsmusiker)


Karoline Kutschera

Eine Institution, ein Platz für jeden Jungen Menschen um sich zu entfalten.
Individuelle weiter Entwicklung auf höchstem Niveau. Wunderbare Charakter
Stärkung durch Zuwendung, Akzeptanz und Vertrauen.
Die Bühne als eine Plattform um sich selbst auszuprobieren und an seine Grenzen
zu gehen ohne Angst haben zu müssen.
Ein unglaublicher Ort, den ich niemals missen will und der weiteren Generationen
nicht genommen werden darf!!!


Jasmin Schumacher

Wie viele andere, die hier schon geschrieben haben, Menschen, mit denen ich
sogar zusammen meine Ausbildung zur Bühnendarstellerin am Konservatorium der
Stadt Wien bis zum Diplom absolviert habe, habe ich hier meine ersten Schritte auf
den Brettern, die die Welt bedeuten gemacht. Ein Ort, der schon damals für uns so
wichtig war und auch in Zukunft noch für sehr viele weitere Schüler sein sollte, die
sich, wie ich damals, entfalten, beweisen, finden und/oder neu kreieren wollen, und
es vielleicht in den Schulnoten nicht besonders gut schaffen umzusetzen. ...Gesehen
werden, Zusammenhalt, etwas gemeinsam erschaffen, Freunde, vielleicht sogar der
Sinn in so mancher deprimierenden Teenagerwelt.
Ein toller Ort für Träume!


Sam Madwar

Nach einem traumatisierenden ersten Oberstufenjahr an einer anderen
Schule war mein Wechsel in die Hegelgasse der definierende Schritt in meiner
Persönlichkeitsentwicklung, und das hat im Grunde ALLES mit der Theatergruppe zu
tun.
Wer keinen Anschluss findet, findet ihn am Theater. Wer verschlossen ist, öffnet
sich am Theater. Wessen Aktionsradius nicht größer ist, als einen Meter, der muss
bei der Vorstellung bis in die letzte Reihe lesbar sein, muss sprechen, seine Stimme
finden, und den Boden unter den Füßen. Die Theatergruppe hat mir mehr als eine
Gemeinschaft gegeben ... eine Richtung, einen Fokus, und eine Leidenschaft.
Inzwischen sind 25 Jahre vergangen, und ich arbeite noch immer für die Bühne,
inzwischen als Bühnenbildner an der Volksoper, obwohl ich inzwischen von
Darsteller über Sänger, Autor und Regisseur fast jede Nische des weiten Feldes
erkundet habe.
Davor war ich blind, orientierungslos und verloren. Die Theatergruppe an der
Hegelgasse hat mir eine Heimat gegeben. Sie ist im besten Sinne des Wortes eine
Institution, und ihr Verlust wäre der Verlust von jedem, dessen Leben sie so sehr
bereichern könnte wie meines, aber vielleicht niemals kann.

Bitte tun Sie alles, um dem Theater den Raum zu geben, den es braucht!

Herzlichst, Sam MADWAR.

www.sammadwar.com


Nikki Tahma

Ich habe das Theater in der Hegelgasse in meinem 1. Oberstufenschuljahr
kennengelernt. Zunächst hatte ich Chemieolympiade als Unverbindliche Übung,
aber nach einigen Wochen zog es mich nach unten zu den Theaterleuten. Viele von

meinen anderen MitschülerInnen meinten die Theaterleute sind komisch und verrückt
etc. und da dachte ich: "Perfekt! Da will ich hin! Da will ich dazugehören!" Doch als
stotterndes Mädchen, welches jahrelang deswegen gemobbt wurde, habe ich mich
zuerst nicht getraut eine Rolle zu übernehmen. Ich hatte kein Vertrauen zu mir selbst
und ich wusste das ich alle aufhalten würde etc. aber Stephan glaubte an mich und
spornte mich an. Er gab mir eine kleine Rolle und ich nahm mir vor ihn und den
anderen und vorallem mich selbst nicht zu enttäuschen. Und das tat ich auch nicht.
Die Prämiere war ein voller Erfolg und ich hab kein einziges Mal gestottert. Während
der Zeit wo wir probten, hatte ich bemerkt dass mein Stottern im alltäglichem Leben
viel weniger wurde. Das Theater eine Zeitspanne in meinem Leben das ich nie
vergessen werde und ich vermisse es immer noch!
Ich habe letztes Jahr maturiert und studiere Pharmazie und wenn mein Studium nicht
so zeitraubend wäre, würde ich wieder freiwillig zum Theater an der Hegelgasse
zurück, weil ich wieder dieses unglaubliche Gefühl wieder erleben will.
Tut den allen Jugendlichen welche ihr Glaube an sich selbst verloren haben, es
wieder zu erlangen. Lasst das Theater an der Hegelgasse am Leben!


Olivera Oliveira

Das Theater eröffnete mir die Tür zu einer sehr bunten Welt, in der ich einen großen
Spaß hatte. Für mich war das Theater ein Zufluchtsort, welchen Kreativität, Freiheit
und Individualität ausmachen. Aus den im Theater gemachten Erfahrungen habe
ich sehr viel gelernt und wende es heute immer noch an. Das Theater verhalf mir
meine Deutschkenntnisse enorm zu verbessern und meinen Akzent loszuwerden.
Ich trainierte Präsentations- und Sprachtechnik, was mich heute bei der Präsentation
meiner Projekte stark unterstützt und mich mit mehr Selbstbewusstsein auftreten
lässt.
Das Theater ist aber auch ein Ort, an welchem ich sehr interessante Leute getroffen
habe. In einem großen Team zu arbeiten bedeutet, Verantwortung zu übernehmen
und Toleranz zu zeigen, was im Theater besser als im oft monotonen Schulalltag
funktioniert. Hierbei ist auch die große Motivation und Leidenschaft von Stephan
Engelhardt zu erwähnen, mit welchen er jedes Jahr neue Projekte angeht und mit
viel Geduld mit jungen Leuten zusammenarbeitet.
Das Theater MUSS weiterhin der magische Zufluchtsort für Persönlichkeits- und
Wesensentfaltung dieser Schule bleiben. Es wäre sehr schade, dieses Erlebnis
nachkommenden Schülern zu verwehren.


Katrin Fuchs

- Sich ein Ziel setzen
-Auf etwas hinarbeiten
-Sich selbst überwinden
-Im Team arbeiten

-Etwas "von sich geben"

Müssen wir das nicht alle ständig und lebenslang, egal welche Richtung wir
einschlagen?

Wieviele Schulfächer kommen uns eigentlich in den Sinn, die uns mit diesen
lebensnotwendigen Aspekten sonst noch in Berührung bringen?

Für mich war das Theater in der Hegelgasse einerseits die einzige Motivation
die Schule nicht abzubrechen und doch noch zu maturieren, andererseits
konnte ich in einem geschützten Rahmen einen, für meinen künstlerischen
Berufsweg, ersten aber bedeutenden und prägenden Grundstein setzen.
Danke.

Katrin Fuchs, Sopran
www.katrinfuchs.at


Amelie Breisach


Ich kam mit 14 Jahren in die Hegelgasse, war gerade mal seit einem Jahr wieder
zurück in Österreich da ich davor 5 Jahre in Deutschland gewohnt hatte, ich kannte
wenige Leute, hatte kaum Freunde und fühlte mich ein bisschen verloren.
Damals wusste ich nicht genau wo ich eigentlich hin gehörte, doch dann fand ich
die Möglichkeit..., Bühnenspiel,. es war mein Ausweg. Stephan sah in uns allen
immer etwas Besonderes , er unterstütze uns in allen Lebenslagen . Er wusste
was in uns steckt , bevor wir es wussten, und hat uns zum besten motiviert. Er war
nicht nur für unsere Schulprobleme da, er wusste wie viele Geschwister wir hatten
ob unsere Eltern geschieden waren , welche Lehrer wir hatten , sogar was wir zu
Mittag gegessen hatten. Das Wichtigste für mich zum Beispiel war, dass wir alle als
Gemeinschaft etwas geschaffen hatten auf das wir alle stolz waren, das sich die
harte Arbeit ausgezahlt hatte wir hatten uns das ganze ganz allein Erarbeitet und
dieses Gefühl sollte keinem Vorenthalten werden. Das Theater an der Hegelgasse
hat mir einiges für die Zukunft mitgegeben
Selbstbewusstsein, Rhetorik, Zusammenarbeit, es hat mir die Angst genommen vor
einer Menschen Vielzahl zu reden, etwas das mir jetzt nachhaltig sehr geholfen hat in
meinem Leben zu bestehen.
Das Bühnenspiel gehört zur Hegelgasse dazu und das sollte auch so bleiben.


Kristina Gamperl

Leute, was wäre die Hegelgasse ohne ihr "Theater in der Hegelgasse"?
Hier nur einige wenige Gründe warum es von absolut großer Bedeutung ist dieses
Theater zu erhalten:
- fördert/stärkt die eigene Persönlichkeit
- stärkt das Selbstbewusstein

- Knüpfung sozialer Kontakte, Entwicklung jahrelanger Freundschaften
- bringt die Klassen untereinander zusammen
- fördert das WIR
- es entsteht eine Art Familie
- gibt Rückhalt
- bietet Ablenkung vom täglich selben Schulalltag
- fördert Kreativität, schauspielerische & gesangliche Leistungen
- Unterhält Darsteller & Publikum
- man macht wichtige Erfahrungen für sein weiteres Leben
- gibt Zukunftsperspektiven
- es macht spaß! (und zwar den Darstellern, Technikern, Bühnenbildgestaltern,
Regisseuren, Choreographen UND dem Publikum)

& das wollt ihr einfach dicht machen?
Generationen schon führt das die Schüler dieser Schüler zusammen! Es hebt die
Hegelgasse von anderen Schulen ab! Es gibt etwas das man mit stolz präsentieren
kann!
Das erste mal hab ich ein Musical an dieser Schule mit ich glaube 13/14 Jahren
gesehen & ich war hin und weg! Ein paar Jahre später war ich selber Bestandteil
eines Musicals und es ist eine der schönsten, lustigsten & vielfältigsten Erfahrungen
die ich machen konnte & ich möchte sie um nichts in der Welt missen! Die Theater-
& Musicalproduktionen haben eine ganz eigene Dynamik! 10 - 20 (wenn nicht
sogar mehr) Schüler mit den unterschiedlichsten Charakteren prallen zusammen &
erschaffen gemeinsam aus dem Nichts, aus einem einfachen Saal mit einer kleinen
Bühne etwas Großartiges! Sie werden zu einem Team & zu einer Art Familie! Man
lacht zusammen, man streitet sich, manchmal weint man gemeinsam, man freut sich
zusammen, man hält zusammen & vor allem man wächst zusammen!
Einerseits wächst die gesamte Gruppe mit ihrer Leistung, andererseits wächst die
Gruppe zusammen, in der ein so starker Zusammenhalt entsteht wie es heutzutage
wahrscheinlich nur noch selten der Fall ist bei Jugendlichen in diesem Alter!

Und all das wollt ihr den jetzigen & zukünftigen Schülern nehmen?
Diese einzigartige Erfahrung wollt ihr ihnen verwehren?


Daniel Prohaska

Ich habe als Schüler auf den Brettern des Hegegasse-14-Theaters mehr für mein
Leben gelernt als in allen Schulstunden zusammen! Was im englischsprachigen
Raum selbstverständlich ist, haben deutschsprachige Pädagogen größtenteils immer
noch nicht verstanden, wie wichtig eine theaterpädagogische Arbeit an Schulen ist,
für zwischenmenschliches, gruppendynamisches Arbeiten, Disziplin, Berührung mit
lebendig gemachter Literatur, Musik, Präsentation, Persönlichkeitsbildung, Ausdruck,
Selbstvertrauen, Toleranz, und ein geeigneter Raum dafür mit der entsprechenden

Atmosphäre ist unverzichtbar. Wie kurzsichtig das ist, dies abschaffen zu wollen


Romana Binder

Ich kann mich noch ganz genau erinnern als ich, es sollte jetzt genau 4 Jahre her
sein, mir beim Tag der offenen Tür die Hegelgasse 14 angesehen habe. Sie wurde
mir schon im Vorhinein von meiner alten Direktorin empfohlen, da sie wohl die
einzige Schule in Wien wäre die, Erstens: alle meine Interessen (bildnerische und
Schauspiel) unterstützen würde und das auch noch oben drein so weit gehen könnte
das ich in beiden dann maturieren kann. Dadurch dass ich schon vorher vier Jahre
auf einer "leicht" angehauchten Theaterschule war, war das wohl auch einer der
Hauptgründe warum ich dann auch Schlussendlich mich in diese Schule eingetragen
habe.
Jetzt bin ich in der 7ten und werde nächstes Jahr maturieren, wie sich versteht
natürlich auch in Theater.
In diesen zwei Jahren unter der Obhut vom Herr Prof. Engelhard kann ich nun von
Rollen erzählen wie : die Julia von Romeo&Julia und viele kleine Rollen. Ich hatte die
Möglichkeit mein eigenes Theaterstück zu schreiben und es dann mit Hilfe von einer
Handvoll Kollegen selber zu inszenieren und es dann eine Woche lang aufzuführen.
Das Theater hat mich immer vor neue Herausforderungen gestellt die ich meistern
musste, ich musste lernen wie man Dinge organisiert, wie Eigenverantwortung
übernimmt, wie man Grenzen setzt, und merkt wo auch seine eigen liegen. Es hat
viel Zeit und Kraft gekostet.
Aber was man nicht vergessen darf, es hat mir auch ebenso viel geben!
Wir, die ganze Theatergruppe (die jedes Jahr aufs Neue an wächst), sind zu einer
Familie geworden. Ein so liebevoller und verständnisreicher Umgang untereinander,
so wie auch mit dem Lehrer, denn ich gerne mal als unserer allen "Papi" bezeichne.
Es ist ein Ort an dem man Freunde trifft und dann mit ihnen GEMEINSAM im
Teamwork etwas erarbeitet, da entsteht ein Zusammenhalt den man nur schwer so
leicht wo anders aufbauen könnte.
Es ist aber auch ein Ort zur Entspannung, ich würde gerne wissen wie oft ich
freiwillig meine freie Zeit dort verbracht habe! Ich weiß es nicht...
Es gibt viele Wahlfächer, wie Bio, Labor...in dem es essenziell ist Dinge auswendig
zu lernen und auf Kommando abrufen zu könne . Doch, in welchem Fach wird uns
nahe gebracht wie man Reden hält, eine Gruppe leitet oder wie man sozial mit
einander umgeht? Das würde so fehlen wenn diese Art von Wissen nicht mehr an
der Schule übermittelt werden könnte.
Das Theater hat viel zu meiner Entwicklung beigetragen und hat mich so zu dem
gemacht was ich jetzt bin.
Und dafür danke ich.


Lena Mazura

Ich bin rein zufällig in das Theater gerutscht. Stephan Engelhardt hat im
Zeichenunterricht gefragt ob jemand nähen kann, denn der Vorhang ist gerissen.
Da ich die einzige war die es konnte habe ich mich gleich ans Werk gemacht.
Ich habe ihn dann gefragt ob ich sonst noch irgendwas helfen kann. Da es noch
mehr Missgeschicke gab habe ich weitergenäht. Dann ist die Frage gekommen
ob ich mich auch als Schauspielerin versuchen möchte. Ich habe es versucht und
bin daran gescheitert. Es war aber mein absolutes Glück. Ich bin so zur Technik

und Regieassistenz gekommen. Durch die Stücke bin ich meinen Traumberuf ein
Stück näher gekommen. Durch die Beratung der Menschen, die ich in dieser Zeit
kennengelernt habe, habe ich mich entschlossen Veranstaltungstechnikerin zu
werden. Jetzt bin glücklich in meinen Beruf. Ohne das Theater wäre ich nie soweit
gekommen.


Kerstin Slawek

Für mich war die Theatergruppe der Hegelgasse die größte Motivation mich bis zur
Matura durch die Schule durchzubeißen.

Die Mitwirkung an einer Schultheateraufführung soll natürlich Spaß machen. Sie hat
allerdings noch wesentlich bedeutendere Aspekte:
Die Schüler werden sensibilisiert für ihr eigenes Auftreten und das der anderen. Sie
bekommen Werkzeuge an die Hand, mit denen sie ihre eigene Wirkung auf andere
beeinflussen können.
Die Schüler müssen im Team arbeiten, sich gegenseitig zuhören, aufeinander
reagieren, gemeinsam etwas entwickeln.

Mit dem Wissen, wie man seinen Körper, seine Sprache in unterschiedlichen
Situationen unterschiedlich präsentieren kann, gewinnt man zudem automatisch an
Selbstbewusstsein.

Schultheater vermittelt unzählige Fähigkeiten, von denen man ein ganzes Leben
lang, sowohl im privaten wie auch im beruflichen Bereich, profitiert. „Softskills", die im
späteren Berufsleben so wichtig sind, werden entwickelt:
Kommunikationsfähigkeit, Menschenkenntnis, Kritikfähigkeit, Sprachkompetenz,
Zuverlässigkeit, Kreativität, Flexibilität bei Problemlösungen, Improvisationstalent,
u.v.m.

Die eigene Präsentation bei Bewerbungsgesprächen, die Kommunikation mit
Vorgesetzten, Kollegen, Kunden, Untergebenen, die Teamarbeit mit Kollegen sind
die wichtigsten beruflichen Anwendungsfelder der Kompetenzen, die durch die Arbeit
an einer Theateraufführung geschult werden.

Ja, Theaterspielen macht Spaß und wird nur zu gerne als nettes Hobby abgetan,
ABER das Ende dieser Theatergruppe würde ein deutliches Minus an Bildung und
ein äußerst beklagenswertes Plus an Verdummung bedeuten!


Marcel Hess

Ich kam vor rund 2 1/2 Jahren an die Hegelgasse und an meinem ersten Schultag
kam ein Mitschüler zu mir und fragte mich ob ich nicht in einem Musical mitmachen
wollen würde, nur damals hatte ich zu viel Angst mich dafür zu melden und mich
zu blamieren. Nach ca. einem halben Jahr fragte mich meine Vokallehrerin ob ich
nicht in der nächsten Musiktheaterproduktion "Orpheus in der Unterwelt" mitspielen
wolle, kurz davor hatte ich erst Frühlingserwachen gesehen, war hellauf begeistert
und stimmte zu. So kam es wie es kommen musste und ich fand mich 12 Monate

später, in Stöckelschuhen, Handtasche und Flügelhelm auf der Bühne wieder.
Eines konnte man aber als Publikum nicht auf dem ersten Blick erkennen, was
ich noch mit auf die Bühne nahm und zwar Selbstbewusstsein, welches ich ohne
das Musiktheater niemals aufgebaut hätte. In diesem für mich letztem Jahr an der
Hegelgasse bekam ich die große Chance eine riesige Hauptrolle bzw. 2 ;) zu spielen
und zwar Jekyll&Hyde. Ich steckte mein ganzes Herzblut in diese Rolle ich kam an
meine Grenzen und hab sie weit überschritten. Ohne diese Erfahrung hätte ich auch
niemals zu meinem hoffentlich zukünftigen Beruf gefunden. Das Musiktheater an
der Hegelgasse hat mich zu dem gemacht, was ich jetzt bin ein selbstbewusster
ehrgeiziger junger Mann, der für seine Ziele kämpft und um diese zu erreichen
auch die eigenen Grenzen überwindet. Deshalb würde ich es schade finden, wenn
zukünftigen Schülern und Schülerinnen der Hegelgasse diese großartige Chance
verwehrt bliebe.


Ines Wessely

In der Schulzeit werden die Grundsteine für das weitere Leben gelegt und in der
Hegelgasse spielt das Theater dabei eine wesentliche Rolle, für viele sogar die
wichtigste.

Wenn ich an meine Schulzeit denke, sind so gut wie all meine Erinnerungen mit
dem Theater und Stephan Engelhardt verbunden, und es sind durchwegs gute
Erinnerungen.
Ich habe durfte während meiner gesamten Zeit in der Hegelgasse beim Theater
mitwirken und fühle noch immer, dem Theater an der Hegelgasse verbunden. Das
Theater hat mir immer wieder meine persönlichen Grenzen aufgezeigt, aber mit Hilfe
von Stephan Engelhardt könnte ich so gut wie alle überwinden.

Das Theater in der Hegelgasse bietet geschützten Raum um sich kreativ und
emotional zu entfalten und dies einem Rahmen den man so schnell nicht noch
einmal finden wird. Im Schultheater lernt man andere und vor allem sich selbst
kennen und akzeptieren und stärkt die Persönlichkeit. Ich wage es sogar zu
behaupten das, das Theater aus den Schülern bessere Menschen macht. Es wäre
sehr schade wenn dies kommenden Generationen verwehrt bleiben würde


Lukas Klinger

Als mittlerweile - leider - ehemaliger Bühnentechniker und Beleuchter empfinde
ich es als Schande, wenn man den Rahmen, den das Theater an der Hegelgasse
Schülern bietet, einfach so ausmerzt.

Die Erfahrungen, die ich v.a. im technischen Bereich des Theaters gesammelt
habe, werden mich mein Leben lang, teilweise als Fluch (-mir stellt es die Haare
auf wenn ich schlampige oder unausgereifte Lichtstimmungen an Theaterbühnen
sehe) begleiten. Ich bin weiters stolz darauf, dass ich in Darstellendes Spiel, in
Kombination mit dem Fach Deutsch, zur mündlichen Matura antreten dürfte - nicht

als Schauspieler, sondern als Bühnengestalter.
Ich denke auch, dass mich der Theoretische Theaterunterricht, im Zuge der Matura
Vorbereitung, zu meinem derzeitigen Studium, der Architektur an der TU Wien,
getrieben hat.
Mittlerweile denke ich nur noch an das Theater wenn ich den Begriff "Hegelgasse"
höre oder lese. Unter anderem die langen Stunden hinter dem Mischpult oder mit
dem Bohrer in der Hand sowie die wundervolle Zeit die wir beim Theaterfestival in
Deutschland erlebt haben.

Und genau diese Vielzahl an Facetten sollte dem Theater erhalten bleiben!


Anna Asllani

Guten Morgen !
Das Theater darf auf keinen Fall abgesetzt werden. Ich persönlich habe den
Naturwissenschaftlichen Zweig gewählt, da ist das Schultheater eine gute
Möglichkeit eine andere Ansicht vom Alltäglichem zu haben und auch Abwechslung
bringt es. Ich bin der Meinung es sollte einen extra Zweig für das Theater geben.
Es bringt einem viel weiter, wenn man im Theater in der Hegelgasse ist, zwar hatte
ich bis jetzt nicht wirklich viele Rollen. Doch im Prinzip ist mir das egal, denn wir
lernen so viel über die Werke und die Autoren genauso die Deutung des Stückes
zu verstehen. Ich finde es auch sehr faszinierend, dass so viele verschiedene
Charaktere aufeinander treffen, dadurch können wir lernen uns gegenseitig zu
akzeptieren. Es hat mir wirklich geholfen in den Tagen wo ich am Verzweifeln war.


Mina Peace

ich selbst hatte nur ganz kurz das Vergnügen bei einpaar theaterproben dabei zu
sein, aber wenn ich in der Schule besser gewesen wäre hätte ich auf jeden Fall
weiter gemacht. es hat so viel Spaß gemacht mit prof. Engelhardt und den anderen
Darstellern zu proben. Man konnte dort seiner Kreativität freien Lauf lassen, was
im Alltag meist beschränkt wurde. Am Ende konnte ich mir die Vorstellungen im
Publikum anschauen, und es war toll! Unbeschreiblich, was sie in der kurzen Zeit und
mit dem schulischen Stress auf die Beine gestellt haben. jedes mal ein Erfolg. Ich
habe es geliebt aber war gezwungen aufzuhören, deshalb muss das Theater an der
Hegelgasse gerettet werden und an dem neuen Standort bzw. Schule weitergeführt
werden. Es hat so vielen geholfen und Freude bereitet, nicht nur den Schauspielern
sondern auch den Zuschauern.. bitte nehmen sie den Schülern, die das Theater
lieben nicht die Möglichkeit weg.
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